Mieterinnen und Mieter der Hobrechtstraße 28 sind es inzwischen gewohnt, dass die Eigentümer des Hauses durch das Schaffen von Fakten gesetzliche Vorgaben umgehen wollen. Das haben die BewohnerInnen bei der illegalen und im letzten Moment verhinderten Baumfällaktion im Februar 2018 erlebt und nun erneut beim Versuch - trotz laufender Gerichtsverfahren - mit dem Bau von Balkonen zu beginnen.
Der Anbau von Balkonen ist – neben zahlreichen weiteren, als „Modernisierung“ bezeichneten Mietpreissteigerungsmaßnahmen – Teil der Modernisierungsankündigung, die den Mieterinnen und Mietern der Hobrechtstraße 28 im Oktober 2016 zugestellt wurde. Alle Wohnungen verfügen bereits über Balkone und es ist daher nach Überzeugung der MieterInnen vollkommen überflüssig, weitere Balkone zu errichten. Unter anderem deshalb haben sich BewohnerInnen des Hauses entschlossen, der „Modernisierung“ die Duldung zu verweigern. Ohne Duldung, bzw. ohne richterlichen Beschluss, ob eine Duldung seitens der MieterInnen zuzustimmen ist, dürfen die als „Modernisierung“ bezeichneten Maßnahmen jedoch nicht umgesetzt werden.
Den Eigentümern ist dies offenkundig egal und so wurden die MieterInnen des Hauses am Morgen des 27. Juni 2018 von Presslufthämmern geweckt. Arbeiter waren dabei, die Fundamente für die geplanten Balkone zu bauen. Erneut zeigte sich, wie wichtig die Vernetzung von Mieterinnen und Mietern bei von Gentrifizierung betroffenen Häusern ist: Innerhalb kürzester Zeit wurden Umweltamt, Bauamt, Polizei und Anwälte verständigt. Recht schnell konnte dadurch per richterlichem Beschluss eine Einstweilige Verfügung erwirkt werden: Den Eigentümern wird bei Androhung eines Ordnungsgeldes in Höhe bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft bis zu sechs Monaten untersagt, die begonnenen Baumaßnahmen bis zur rechtskräftigen Entscheidung fortzusetzen. Von Amtswegen wurde festgestellt, dass es rechtswidrig ist, Baumaßnahmen bereits durchzuführen, solange die Klagen der Eigentümer gegen die Mieterinnen und Mieter auf Duldung eben dieser Maßnahmen nicht juristisch beschieden wurden. Jetzt haben wir zwar zwei riesige, von Holzplatten verdeckte Löcher sowie einen großen Hügel Steine, Erde und Geröll im Hof, aber keine weiteren Balkone.
Erneut ein großartiger Erfolg der Mietergemeinschaft der Hobrechtstraße 28 gegen Willkür und Verdrängung!
Danke an unsere UnterstützerInnen!
Offensichtlich können es die Investoren der Hobrechtstraße 28 nicht mehr abwarten – der Renitenz der Mieterinnen und Mieter sollte vergangene Woche mit dem Schaffen von Fakten gegenübergetreten werden.
Am 14. Februar 2018 wurden einige MieterInnen auf Arbeiter im Hof aufmerksam, die sich daranmachten, die alte Kastanie im Hof zu fällen. Es gab keinerlei Ankündigung bezüglich dieser Maßnahme - Absperrungen im Hof waren auch nicht vorhanden.
Dort, wo der Baum seit sicherlich mehr als 50 Jahren wächst, soll demnächst ein neuer Seitenflügel errichtet werden und der Baum steht dieser Maßnahme und damit dem Vergolden der investierten
Gelder für das Grundstück im Weg. Offensichtlich war den vielbeschäftigen Herren Investoren/Architekten kurzfristig eingefallen, dass das Fällen von Bäumen in der Regel zwischen März und
September nicht erlaubt ist.
Flugs wurden daher die fleißigen Baumkletterer entsandt, das Leben des Baumes zu beenden. Ausgestattet mit einer Fällgenehmigung des Umweltamtes wähnten diese sich sicher bei dem, was sie an
diesem Tag zu erledigen hatten. Dumm nur, dass die Fällgenehmigung explizit das Vorliegen der Baugenehmigung für den Seitenflügel zur Grundlage macht.
Nachdem die MieterInnen die Arbeiter darauf hingewiesen hatten, stoppten diese zunächst ihre Arbeiten, so dass wir Zeit hatten, beim Umwelt- und Bauamt des Bezirkes weitere Informationen
einzuholen. Schnell stellte sich heraus, dass es noch keine Baugenehmigung gibt und die geplante Fällung somit illegal ist. Mittlerweile traf auch die hinzugezogene Polizei ein, die zu dem
Zeitpunkt den Hof betrat als die Arbeiter diesen wieder verließen. Diese hatten in der Zwischenzeit mit jemandem telefoniert, der sich offensichtlich darüber im Klaren war, dass das Handeln der
Arbeiter illegal ist. Man wollte es scheinbar darauf ankommen lassen, denn einen gefällten Baum kann man nun mal nicht wiederaufrichten. Die Strafe, die die Herren Investoren für das illegale
Abholzen hätten zahlen müssen, ist offenbar wesentlich geringer als die Kosten, die ihnen nun durch die selbst verschuldete Verzögerung entstehen.
Dies wurde auch bei einem Telefonat mit einem der Verantwortlichen deutlich, welcher keinerlei Verständnis für das Handeln der MieterInnen aufbringen konnte und diese beschuldigte, nur daran interessiert zu sein, Kosten zu verursachen, denn „die Baugenehmigung kommt doch sowieso, ist doch egal, wann der Baum gefällt wird“.
Nein! Uns ist das nicht egal – und dem Baum sicherlich auch nicht!
Auf unserer Mitgliederversammlung am 08.03.17 gaben unsere 2 geschäftsführenden Vorsitzenden Sven Theinert und Robert Wulf aus persönlichen Gründen ihren Rücktritt bekannt.
Wir danken Euch, lieber Sven und lieber Robert, ganz herzlich für die geleistete Vorstandsarbeit und euer Engagement. Ohne euch wären wir heute nicht da, wo wir uns jetzt befinden.
Es wurde ein neuer geschäftsführender Vorstand von den Mitgliedern gewählt.
Als neuer geschäftsführender Vorstand wurden gewählt:
1. geschäftsführender Vorstand:
Johannes Sabinski (neu)
2. geschäftsführender Vorstand:
Ulrikte Sauer (neu)
Auch wurde ein zum Teil neuer erweiterter Vorstand gewählt:
Peter Denker (Wiederwahl)
Dagmar Lesiak (neu)
Silke Briehl (neu)
Wir wünschen dem neuen geschäftsführenden und erweiterten Vorstand gute Zusammenarbeit und generell ein gutes Gelingen.
Am Donnerstag, 29. September 2016 hatten wir den RBB zu Besuch. Unser geschäftsführender Vorstand hat ein Interview zu unserer gegenwertigen Situation gegeben. Im
Sendeformat Klartext wird es einen Beitrag zum Versagen der Politik bezüglich des Milieuschutzes geben und wir sind dabei. Am 05. Oktober um 22:15 Uhr ist dieser Beitrag zu sehen. Also - schaltet
ein. Wir freuen uns drauf. Anbei ein paar Bilder vom Dreh und den Link zur Sendung. Vielen Dank an alle, die uns unterstützt
haben.
Keine Sorge - sie sind noch da und werden bald wieder erscheinen. Wir sind gerade dabei, ein paar Dinge zu recherchieren. Mehr dazu später an dieser Stelle. Leider
gibt es immer noch keine Klärung....wir sind jedoch dran!
Wir hatten die Tage einige interessante Pressetermine. Auch hatten wir und andere Initiativen ein Interview mit "The Guardian". Es ist an der Zeit, das Schweigen zu
brechen. Wir halten euch auf dem Laufenden. Zu den Artikeln geht es hier.
Wir hatten ein Treffen am 22. Februar 2016 ein Treffen mit unserer Bürgermeisterin Frau Dr. Giffey und Bezirksstadtrat für Bauwesen Herrn Blesing - uns wurde viel versprochen, vor allem, dass keine Umwandlung für unsere Häuser geplant ist......doch alles kam anders! Aber lest selbst - einfach auf das Rathaus klicken....
Auf unserer Mitgliederversammlung am 07.09.16, gab unsere 2. Vorsitzende Irene Spieler aus beruflichen Gründen ihren Rücktritt bekannt.
Wir danken Dir, liebe Irene, ganz herzlich für die geleistete Vorstandsarbeit und freuen uns, dass Du für die Vereinsarbeit auch weiterhin zur Verfügung stehst.
Es wurde eine neue Organisationsform auf der Vorstandsebene durch die Mitglieder beschlossen.
Als alter und neuer geschäftsführender Vorstand wurden gewählt:
1. Geschäftsführender Vorstand:
Sven Theinert
2. Geschäftsführender Vorstand:
Robert Wulf (neu)
Auch wurde ein erweiterter Vorstand zum ersten Mal gewählt:
Peter Denker
Marcel Otto
Johannes Sabinski
Mit dieser breiteren und stärkeren Aufstellung sind wir für die anstehenden Aufgaben im Verein besser vorbereitet und stärker in unserem Auftreten.
Heinz Neupauer ist am 10. Juli 2016 überraschend einen Tag vor seinem 76. Geburtstag verstorben. Freunde von ihm fanden ihn in seiner Wohnung. Er war gleichzeitig unser ältestes Vereinsmitglied.
"Überweisen, ach das (Mitgliedsbeitrag) gebe ich euch lieber bar. Ihr macht so eine tolle Arbeit, da will ich einfach dabei sein."
Er hatte große Angst davor, dass er aus seiner Wohnung ausziehen muss - hatte doch schon seine Mutter in der Wohnung gewohnt. Er war ein treues Mitglied und bei jeder Versammlung dabei. Er war einfach gerne unter Leuten. Seine Freunde haben eine wunderschöne Trauerfeier für ihn bereitet. Wir vom Verein waren durch Nicoletta und Sven bei der Beerdigung vertreten. Danach ging es gemeinsam mit seinen engsten Freunden noch am Zickenplatz bei seinem türkischen Lieblingsstand etwas essen.
Du und Dein Humor werden uns fehlen lieber Heinz - wir werden Dich gut in Erinnerung behalten!
Die Trauerfeier für Heinz Neupauer fand am 13.09.2016 um 12:00 Uhr auf dem St. Thomas Friedhof in Berlin Neukölln statt. Er wollte anonym bestattet werden. Das Grab ist nicht besuchbar.
Wir freuen uns, neue Mitglieder aus der Hobrechtstraße 28 im Verein begrüßen zu dürfen. Sie erleiden das gleiche Schicksal wie wir - auch ihr Haus wurde durch die Investorengemeinschaft Wollenberg/Richert gekauft. Diese haben besonders "schöne" Pläne für das Haus. Weiteres könnt ihr hier lesen. Eine Fotostory zu den Mitgliedern folgt in Kürze.
Mehr zu unserer ersten Kampagne findet ihr hier.
Am 29. Mai hieß es: Gemeinsam feiern. Zusammen mit unseren Mitstreiter*innen von der Hobrecht 28 haben wir bei uns im Innenhof unter unserem tollen Kastanienbaum gefeiert. Dank der Unterstützung von Helmut (Lenaustuben) und Constantin (Von Eisen Weinladen) saßen wir nicht auf dem Trockenen und auch nicht auf dem Boden. Bei Grillgut und leckeren Getränken hatten alle die Möglichkeit, sich auszutauschen. Später am Abend gab es sogar noch einen kurzen Live-Auftritt von unserem tollen Nachbarn Graham. Es war ein toller Tag - vielen Dank an Alle, die dazu beigetragen haben. Anbei findet ihr ein paar Bilder von der Feier!
Wir möchten uns gerne mit dieser kleinen Fotostory vorstellen.
»An einer Kostenexplosion bleiben viele Nullen beteiligt.«
Martin Gerhard Reisenberg
Hier findet ihr einen
Einblick in unsere Mieter*innengemeinschaft.
Idee Alex B. Fotos Thomas Nitz
Alles rund um den Verein und das Haus.
Presseartikel rund um den Kiez und unsere Häuser
Wir freuen uns auf Mails,
Infos und Anregungen.
Preisexplosionen können Wohnträume zum Einsturz bringen.
Helmut Glaßl